Stacey-Matrix: Tool für effektives Projektmanagement

Stacey-Matrix

Der Einstieg in ein neues Projekt kann ebenso spannend wie von störenden Misserfolgsfaktoren geprägt sein. Denn nicht immer ist der Weg zum Ziel klar vorgezeichnet. Unklarheiten hinsichtlich der konkreten Anforderungen und der geeigneten Projektmanagement-Methode erschweren die Orientierung zusätzlich. Doch genau hier soll die Stacey-Matrix Abhilfe schaffen, indem sie als Tool zur Entscheidungsfindung und Strategieentwicklung dient. Im Folgenden erfahren Sie, was die Stacey-Matrix ist, wie sie funktioniert und wie man sie anwendet.

Das Wichtigste zusammengefasst:

  • Die Stacey-Matrix wurde von Ralph Douglas Stacey, Professor für Organisation und Management der britischen Hertfordshire Business School, entwickelt.

  • Auch wenn sich die Matrix im Aufbau stark verändert hat, wurde der ursprüngliche Name beibehalten. Die derzeit geläufige Version ist eine Weiterentwicklung, die auf der originalen Stacey-Matrix basiert.

  • Die heute verbreitete Version der Stacey-Matrix zielt darauf ab, die Komplexität von Projekten zu analysieren und dem Projekt einen Komplexitätsgrad zuzuschreiben. Auf dieser Basis kann anschließend eine geeignete Projektmanagement-Methode gewählt werden.

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Stacey-Matrix: Bedeutung im Projektmanagement

Die Stacey-Matrix ist nach ihrem Erfinder, dem südafrikanischen Professor für Organisation und Management der Hertfordshire Business School Ralph Douglas Stacey (1942–2021), benannt. Die ursprüngliche Matrix aus seiner Publikation „Complexity and Creativity in Organizations“ aus dem Jahre 1996 wurde inzwischen von Dritten adaptiert und stellenweise reduziert. Das Ziel der heute gebräuchlichen Stacey-Matrix besteht darin, die organisatorische Komplexität eines Projekts zu ermitteln, um anschließend die geeigneten Management-Praktiken projektbezogen festzulegen.

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Stacey-Matrix: einfach erklärt

Die Stacey-Matrix in der heutigen Version besteht aus dem ersten Quadranten eines zweidimensionalen Koordinatensystems. Die y-Achse bildet die (Un-)Klarheit bezüglich der Projektanforderungen ab, während die x-Achse die (Un-)Klarheit des Lösungsansatzes bzw. des Vorgehens darstellt. 

Bei der Analyse des Projekts gilt es, die Faktoren, die die Projektkomplexität maßgeblich beeinflussen, zu untersuchen. Hierbei werden zunächst die Projektanforderungen geprüft. Dabei helfen folgende Fragen: Welche Ziele sind zu erfüllen? Welche Anforderungen bestehen? Die Aufgabenstellung kann von klar und damit eindeutig bis unklar reichen.

Anschließend sollten mögliche Bearbeitungsmethoden eruiert werden: Wie kann das Projekt bestmöglich umgesetzt werden? Welche Methoden und Technologien sollten genutzt werden? Die Lösungsansätze können bekannt und altbewährt sein oder auch völlig neu und ohne Erfahrungswerte.

Nachdem man sein Projekt analysiert hat, ist es möglich, es einem der vier verschiedenen Bereiche der Stacey-Matrix zuzuordnen. Die Komplexität des Projekts ist entweder:

  • einfach,

  • kompliziert,

  • komplex

  • oder chaotisch.

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Stacey-Matrix vs. Cynefin-Framework

Sehr ähnlich zur Stacey-Matrix ist das sogenannte Cynefin-Framework von David J. Snowden. Dieses Strategie-Modell besteht jedoch aus fünf Domänen:

  • klar,

  • kompliziert,

  • komplex,

  • chaotisch

  • und verwirrt.

Die Benennung der Domänen ist dabei sehr ähnlich wie bei der Stacey-Matrix, weshalb die beiden Ansätze des Öfteren miteinander in Verbindung gebracht werden. Das Cynefin-Framework wird allerdings nicht nur bei Projekten, sondern generell als Tool zur Entscheidungsfindung eingesetzt.

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Stacey-Matrix: Anwendungen

Die Interpretation der Stacey-Matrix zielt darauf ab, geeignete Projektmanagement-Methoden zu identifizieren und bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Dabei gilt: Je unklarer geeignete Lösungsansätze sind, desto eher ist ein agiler Projektmanagementansatz die richtige Wahl. Bei geringer Komplexität empfiehlt sich dagegen die Entscheidung zugunsten von traditionellen Projektmanagement-Methoden.

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Ein entscheidender Vorteil der Stacey-Matrix besteht in ihrer Flexibilität; auch außerhalb des Projektmanagements dient sie der Analyse einer Situation und erleichtert darauf basierend die Identifizierung von geeigneten Methodiken. Kritische Stimmen lassen jedoch des Öfteren verlauten, dass zwei Dimensionen nicht ausreichen, um die Komplexität eines Projekts vollständig abzubilden.

Projekte erfolgreicher umsetzen

Mithilfe der Stacey-Matrix fällt der Start in ein neues Projekt leichter und die richtige (agile) Projektmanagement-Methode kann auf einer konkreten Grundlage gewählt werden. Zur Unterstützung eines zügigen und reibungslosen Projektverlaufs können Sie zusätzlich auf die Personio-Software zurückgreifen. Diese unterstützt Sie dabei, das volle Potenzial Ihres Teams zu entfalten und die individuelle Leistung der einzelnen Teammitglieder zu steigern. Planen und dokumentieren Sie Performance-Gespräche und runden Sie das unternehmensinterne Projektmanagement auf diese Weise optimal ab.

FAQ

Wozu wird die Stacey-Matrix verwendet? 

Im Projektmanagement wird die Matrix dazu genutzt, um die Komplexität eines Projekts zu evaluieren. Durch eine abschließende Interpretation der Matrix lassen sich geeignete Projektmanagement-Methoden zur erfolgreichen Bearbeitung des Projekts festlegen.

Worin unterscheiden sich die Stacey-Matrix und das Cynefin-Framework?

Die Stacey-Matrix analysiert primär Projekte und teilt deren Komplexität in die Stufen einfach, kompliziert, komplex und chaotisch ein. Das Cynefin-Framework wird hingegen zur Entscheidungsfindung in beliebigen Systemen eingesetzt und ordnet den Ist-Zustand einer der fünf Domänen klar, kompliziert, komplex, chaotisch oder verwirrt zu.

Welche Kritik gibt es an der Stacey-Matrix?

Der Hauptkritikpunkt an der Stacey-Matrix besteht darin, dass lediglich zwei Dimensionen zur Abbildung der Komplexität eines Projekts zur Verfügung stehen. 

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