22. Juli 2020

Recruiting während Corona: Warum Ihnen eine Vollbremsung schadet

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Das Coronavirus ist wie ein Tornado über viele Unternehmen hinweggefegt. Viele mussten Mitarbeiter entlassen, andere Arbeitsstunden und Sozialleistungen kürzen. Kein Wunder also, dass einige Firmen beim Thema Recruiting eine Vollbremsung hingelegt haben. Auf StellenausschreibungenHochschulmarketing, Bewerbungsprozesse und Active Sourcing lässt sich momentan am besten verzichten – oder?

Auf den ersten Blick macht das Sinn: Warum weiter rekrutieren, wenn die Zukunft ungewiss ist? Doch bei näherem Hinsehen könnte es Ihnen sogar noch mehr schaden, wenn Sie die Füße still halten. Wir erklären, warum jetzt der beste Zeitpunkt ist, um Ihr Personalrecruiting auf Touren zu bringen.

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Im Wettbewerb um Talente ganz vorn

Niemand weiß genau, wann und ob wir wieder so arbeiten, wie wir es gewohnt waren. Einige Branchen werden länger brauchen als andere , um sich nach der Krise wieder aufzurappeln. Doch irgendwann ist die Coronavirus-Krise vorbei und dann geht der Wettbewerb um die besten Talente wieder los – wahrscheinlich noch erbitterter als zuvor. Mit Positionen, die vor der Pandemie schwer zu besetzen waren, werden sich Recruiter ebenso schwer tun wie vor der Krise.

Noch im Januar 2020 hatte der weltweite Talentmangel laut einer Manpower-Studie, einen Rekordstand erreicht. 54 Prozent der Unternehmen klagten darüber, nicht genügend qualifizierte Bewerber für ihre offenen Stellen zu finden. Im Jahr 2019 meldeten Länder wie Großbritannien, die USA und Deutschland die niedrigsten Arbeitslosenquoten seit Jahrzehnten und warnten eindringlich vor den Auswirkungen des Arbeitskräftemangels in wichtigen Qualifikationsbereichen.

Auch wenn das Coronavirus die Wirtschaft heute hart trifft, ist es unwahrscheinlich, dass sich der Talentmangel einfach in Luft auflöst. Für Sie bietet sich momentan also eine große Chance: Denn wenn Sie während der Coronavirus-Krise weiterhin Arbeitskräfte einstellen, haben Sie einen enormen Vorteil gegenüber Unternehmen, die die Einstellung von Mitarbeitern gestoppt haben. Sie können nämlich den Vorsprung nutzen, bis Ihre Wettbewerber sich wieder in ihre Recruiting-Aktivitäten stürzen, um schon einmal in aller Ruhe Kandidaten für üblicherweise schwer zu besetzende Positionen anzusprechen.

Martina Ruiß, Head of HR bei Personio, sieht im Einstellungs-Freeze eine weitere Gefahr: Denn Unternehmen riskieren so, unterbesetzt zu sein, wenn die Krise vorbei ist und das Team sich voll und ganz darauf konzentrieren muss, das Geschäft wieder anzukurbeln.

Durch einen Hiring Freeze riskiert Ihr Unternehmen, nach der Krise unterbesetzt zu sein, wenn das Team das Geschäft mit Vollgas ankurbeln müsste. – Martina Ruiß, Head of HR bei Personio

Profitieren Sie von verfügbaren Talenten

Entlassungen und angeschlagene Unternehmen sind nur zwei der traurigen Folgen dieser Pandemie. Doch für HR-und-Recruiting-Abteilungen gibt es Hoffnung: Viele qualifizierte Arbeitnehmer werden in den kommenden Monaten nach Jobs suchen. "Momentan ist ein idealer Zeitpunkt, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen", rät Martina Ruiß. Selbst Fachleute in Anstellung könnten nach der Krise ihre Karriereinteressen überdenken: Vielleicht sind sie auf den Geschmack von flexiblen Arbeitszeiten gekommen oder sind bereit, in Branchen zu wechseln, die in Zeiten des finanziellen Abschwungs stabiler sind? In jedem Fall wird auf dem Bewerbermarkt einiges los sein – nutzen Sie also ihren Vorsprung.

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Recruiting während Corona: Die besten Tipps

Von der Stellenausschreibung bis zur Einstellung kann es Monate dauern, also nutzen Sie die Zeit jetzt, um Ihre Talent Pipeline aufzubauen. – Martina Ruiß, Head of HR bei Personio

Dass Sie im Moment vielleicht nicht in der Lage sind, ihr Recruiting mit voller Kraft voranzutreiben, ist klar. Schließlich wissen viele Unternehmen nicht, wie es nach der Krise um ihre Finanzen bestellt sein wird und wie viel sie für Ihr Einstellungsbudget erübrigen können.

1. Füttern Sie Ihre Pipeline

Doch weil die Einstellung von Mitarbeitern ein langfristiger Prozess ist, der sich über Monate erstrecken kann, können Sie schon heute Ihre Talent-Pipeline aufbauen, empfiehlt Ruiß. “Sie können schon jetzt mit Menschen in Kontakt treten, vielleicht Vorstellungsgespräche führen und sie bei der Stange halten. Auf diese Weise haben Sie geeignete Kandidaten parat, die in Ihr Unternehmen wechseln würden, sobald Sie in der Lage sind, ein Angebot zu machen.”

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2. Priorisieren Sie Positionen

Nutzen Sie die Zeit, um strategische Positionen zu priorisieren. Welche Stellen sind regelmäßig schwer zu besetzen? Welche sind geschäftsrelevant sind? Auch, wenn Sie gerade weniger aktiv rekrutieren, können Sie so Ihren Fokus auf die wichtigen Positionen legen.

3. Betreiben Sie Employer Branding

Halten Sie darüber hinaus Ihre Employer-Branding-Aktivitäten aufrecht und bleiben Sie mit interessierten Kandidaten in Kontakt. Auf diese Weise sind Sie den Unternehmen, die das Recruiting während der Pandemie eingestellt haben, einen Schritt voraus. Und stellen sicher, dass Ihr Unternehmen Zugang zu den qualifiziertesten Talenten hat.

HR-Expertengespräch: Tipps für das Recruiting während Corona

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